«Der Essay ist eine eigenständige Gattung zwischen Wissenschaft und Kunst. Mit der Wissenschaft verbinden den Essay Erkenntnisstreben und Aussage, mit der Kunst Erkenntnisweise und Ausdruck, denn im Gegensatz zum Wissenschaftler ist dem Essayisten der Gegenstand nicht Erkenntnisobjekt, sondern erlebte Wirklichkeit, und indem er sich an einem Gegenstand erprobt, stellt er auch sich selbst dar. Im Gegensatz zum Künstler bildet der Essayist seinen Gegenstand nicht, er findet ihn vor: seine Kunst ist die des Nachdenkens.»

zit. nach: Keiko Hamazaki

Essay als ein alternativer Diskurs, Tokyo 1998

Daidalos sehnt sich nach Tiefgründigkeit

Dem Essay über Architektur, Kunst und Kultur möchte Daidalos jenen Raum bieten, den dieser in den etablierten Medien verloren hat. Als freie und kritische Denkform sollen Essays auf Daidalos gattungsübergreifend Wissen verknüpfen und in Form individueller Äusserungen unterschiedliche Positionen in alte und neue Diskurse einbringen.

Daidalos versteht sich als Resonanzraum

für kulturelle Inhalte aller Art, sowie für deren Autorinnen und Autoren. Das vermeintlich Nebensächliche und Vergangene findet auf Daidalos ebenso seine Leserschaft wie die drängenden Themen zeitaktueller Debatten.

Daidalos respektiert Autorenschaft 


und erkennt im Essay die schöpferische Leistung seines Verfassers oder seiner Verfasserin. Durch sie werden Form und Inhalt des Essays zur Einheit. Daidalos möchte daher die Texte der Autorinnen und Autoren ohne redaktionelle Eingriffe oder limitierende Zeichenanzahlen unverfälscht und authentisch abbilden.

Daidalos versorgt wohldosiert

mit anspruchsvollem Lesestoff. In angemessenen Zeitabständen präsentiert Daidalos Essays wechselnder Autoren und Autorinnen. Die Konzentration auf einzelne Texte fördert die Auseinandersetzung mit deren Inhalten. Durch die massvolle Frequenz neuer Veröffentlichungen entzieht Daidalos die Essays gezielt der hektischen Konsumation einer allgemein vorherrschenden Informationsflut.

Daidalos tritt in Fussstapfen

Bereits zwischen 1981 und 2000 bediente Daidalos als Printmagazin seine Leserschaft mit hochwertigen Essays und Architekturberichten. Motivation der digitalen Wiederbelebung von Daidalos ist es, die Produktion als auch die Rezeption solcher Essays anzuregen und sie mit den veränderten Gewohnheiten der heutigen Leserschaft zu vereinbaren.

Daidalos bleibt offen

Der Essay als freies Format individueller Positionen soll Reaktionen provozieren. Daidalos lädt Autorinnen und Autoren aller kulturellen Disziplinen ein, sich mit spannenden Textideen und Themenvorschlägen zu melden.

Daidalos ist non-profit

Als Verein handelt Daidalos ohne Profitanspruch. Sponsorengelder werden an die Autorinnen und Autoren weitergegeben, um deren Arbeit angemessen zu honorieren. Daidalos dankt für jede Unterstützung.